Eine etwas andere Buchvorstellung: »Mords-Trara«

Noch bevor mein erster Minnie-Fall veröffentlicht war, durfte ich »Mords-Trara« bei Radio Regenbogen (Charivari Rosenheim) vorstellen.
Nach der aufregenden Warterei auf die Taschenbücher (siehe voriger Blogartikel) kam gleich die nächste spannende Sache auf mich zu: meine erste Aufnahme fürs Regionalfernsehen. 

Benedikt Schnitzenbaumer vom rfo strahlte glücklicherweise so viel professionelle Gelassenheit aus, dass ich »Nerverl« mich sicher fühlte. Er wollte eine andere Art der Buchvorstellung drehen: nicht im Studio, sondern auf den Schauplätzen aus dem Krimi, direkt in Wasserburg. Vor der Kamera zu stehen bin ich gewohnt, dank der beruflichen Fotoleidenschaft meines Mannes. Aber er retuschiert in Photoshop geschlossene Augen weg und bügelt die schlimmsten Falten aus meinem Gesicht. Ich bin schon gespannt, wie ich mich im bewegten Bild mache. Hoffentlich besser!
Die Buchvorstellung läuft am 12. Januar von 18 bis 18.30 Uhr im rfo (bzw. RTL regional) und ist danach in der Mediathek zu sehen.

Hier ein paar Eindrücke vom Dreh, der am 21. Dezember, also zwei Tage vor dem zweiten Corona-Lockdown, stattfand.

rfo Wasserburg InterviewAm Morgen war die Sicht so schlecht, dass ich gerade das Ende unseres Gartens erkennen konnte – und wir besitzen keinen Park. Direkt zum Dreh riss endlich zumindest in Wasserburg der Nebel auf – man hätte sonst leider nicht einmal auf das andere Innufer gesehen!
Die Stadt war an diesem Montag voller Menschen, die Einkäufe machten und andere Menschen sehen wollten, bevor die Möglichkeiten wieder eingeschränkt würden.
Wegen des Gewimmels änderte ich meine geplanten Standorte, an denen ich etwas zu Minnie und Co. erzählen wollte. Wir brauchten mehr Ruhe und Platz, um (coronakonformen) Abstand zu halten.
Wegen der Menschenmengen verzichteten wir auch schweren Herzens auf die Aufnahmen von Cafés und Plätzen, die ebenfalls Handlungsorte sind. Als Trost: Hier gibt es schöne Sommer- und Herbstfotos aus der Stadt.
Wir begannen das Interview gegenüber der Wasserburger Häuserfront (mit der fiktiven Minnie-Wohnung) mit kurzen Infos zum Buch und mir.

Ab da folgten Kameramann/Interviewer und mein Mann mir auf den Fersen über die Rote Brücke und durch die Stadt.
Den nächsten Halt machten wir gleich auf der anderen Innseite unterm Brucktor. Die tollen Töpfereien in der Voglwerkstatt hatten mich zum Job meiner Protagonistin inspriert. Ich stellte weitere wichtige Personen im Buch vor.

rfo Wasserburg Interviewrfo Wasserburg Interview










Dann zeigte ich, was ich an Wasserburg auch so liebe: Wir wanden uns durch kleine Durchgänge, überquerten den Marienplatz und wanderten zum Teil auf Minnies Spuren während der Verfolgungsjagd.

Oben an der Burg gab es weitere Aufnahmen und Informationen.rfo Wasserburg Interview

Wo wohnt Minnies Freund?
Hier kommt man zur Wohnung ihrer Mutter Traudl, die Minnie nicht nur mit ihren Horoskopen ins Schwitzen bringt. Sie hätte gerne eine andere Tochter: zielstrebig und abgesichert. Doch Traudl lernt, dass ein soziales Gewissen wertvoll ist.
Wir genossen trotz des nasskalten Wetters den Blick über die Dächer der Stadt.



In eisiger Winterluft kletterten wir an der Burg die Treppe zum Inn hinunter.
Der Weg am Fluss entlang – ein Traum bei Sonnenschein – endet am ehemaligen Eisenbahntunnel unter der Schanze.

rfo Wasserburg Interviewrfo Wasserburg Interview











Dort versucht Minnie einen Mordverdächtigen zu befragen – zum Entsetzen ihrer Mutter und ihres Freundes. Diese Szene las ich auf der Bank (im Sommer ein wunderschönes Plätzchen, an diesem Tag saukalt) für das Fernsehen vor – spontan, ohne geübt zu haben. Also seid bitte nachsichtig.

Wir waren beinahe zweieinhalb Stunden unterwegs gewesen. Mein angeeister Kiefer machte etwas Probleme beim Sprechen. Aber alles Wichtige war gesagt und gezeigt.
Alles Weitere erfahren die Leser in »Mords-Trara«.
Und wer auf Minnies Spuren wandeln möchte, ich kann euch Wasserburg nur wärmstens an Herz legen.

rfo Wasserburg InterviewVielen Dank an dieser Stelle an Benedikt Schnitzenbaumer für seine geduldige und spontan auf mich eingehende Arbeitsweise, für die Einblicke in seinen Beruf und den spannenden Vormittag. 

Mittlerweile hat sich die Minnie in den Buchhandlungen und in absolut zufriedenstellenden Rängen bei Amazon niedergelassen, was mich sehr freut. Also ein Happy End, wie es in meinen Büchern üblich ist. Vielleicht sollte ich mich darauf mehr verlassen und dadurch meine Nerven schonen?


Meine Tastatur klappert bereits wieder fleißig: Minnies zweiter Fall führt die Leser gleich zu Beginn an einen besonderen Ort in Wasserburg: die Bierkatakomben. Wie es mir hier mit der Recherche ergangen ist, berichte ich euch demnächst. 
Das Buch selbst wird voraussichtlich im Sommer erscheinen. Je nachdem wie mich der Fall fordert.

Eine gute Zeit, bleibt’s gsund
eure Moni

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