Game of Thrones - noch unvollendetes Fantasy-Mittelalter-Epos

Selten hat mich Fiktion (außer meiner eigenen) mehr beschäftigt.

Was erwarte ich von Fantasy-Filmreihen, wenn ich die Bücher dazu noch nicht vorher gelesen habe:
Unterhaltung, Spannung, Staunen und wunderbare locations, die mir zwischen dem Gemetzel und den Grausamkeiten Erholung bieten.

Da ich ein Weichei bin, brauchte ich dies schon bei "Herr der Ringe", vermutlich hätte ich sonst meine Fingernägel, den Arm meines Mannes oder den Kinosessel aufgearbeitet. Verträumte, weichgezeichnete Landschaften, untermalt von leichten, wunderschönen Klängen waren das Gegengewicht zu ekligschaurigen Orks, feurigen oder dunklen Höhlen und dem vielen Blut der, natürlich mit einem einzigen Hieb, abgetrennten Köpfe.

Auch wenn es sich gerade kritisch anhört, Jacksons Werk aufgrund Tolkiens Vermächtnisses war mein geliebter Einstieg in die Fantasy, der mich aufgrund der Bildgewaltigkeit allerdings beim ersten Teil viel Nachtschlaf gekostet hat. Vor "Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs" hatte ich natürlich klugerweise das Buch verschlungen und die Nachtruhe erlitt keinen weiteren Schaden.
Eragon, Harry Potter, die Elenium-Saga von David Eddings und Frostfeuer folgten als Klassiker sowie via E-Book die Stories meiner (viel) bekannteren Kolleginnen Marah Woolf, Tanja Bern, Karola Löwenstein oder Lexy v. Golden, deren Geschichten mir ans Herz gewachsen sind.

Endlich etwas abgebrüht - auch wenn hier die Männer meiner Familie spöttisch grinsen - konnte ich nun ohne Probleme alle möglichen Horror-, Vampir-, Werwolf- und Aliengeschichten ertragen, die mich vermutlich einfach nicht allzu tief in ihren Bann zogen.

Und dann kam Game of Thrones!
Unglaublich brutal (sicher nicht nur für meine Verhältnisse), die locations - wenn auch ganz andere als beim Herrn der Ringe - faszinierend, und das Ganze enorm schlafraubend aufgrund der Art der Erzählung und der ideenreichen Wendungen.
Ich erzähle keinem etwas Neues, wenn ich sage, dass dies mich zugleich gefesselt als auch geschockt hat.

Du denkst, du kennst den guten oder bösen Charakter, fühlst dich sicher, und glaubst ernsthaft, du könntest ein wenig Handlung vorhersagen? Nein, nein, alles kommt ganz anders:
Gut wird böse, gemein erweckt Mitleid und Verständnis, Mut wechselt zu plötzlicher Feigheit! Und was macht das mit mir? Ich liege mal wieder wach und denke nach, versuche alles zu verdauen und zu verarbeiten, was einige Tage und Nächte dauert. Kurzzeitig habe ich sogar ernsthaft überlegt auf die weiteren Folgen zu verzichten. Ging nicht!
So habe ich einen Mittelweg gewählt, den ich empfehlen kann: Den dritten Teil der Dreifachfolge für den nächsten Abend aufnehmen, stattdessen ein sanftes, romantisch angehauchtes Buch lesen, in eine schöne Welt eintauchen und dann in einen erholsamen Schlaf sinken.

Der Anlass für diesen heutigen Blog?
Die Locations von Game of Thrones - gezeigt auf sz.de

Und ja - an einem dieser magischen Orte war ich schon, ein paar muss ich nicht sehen (zu kalt, zu gruselig) und den ein oder anderen habe ich auf meine lange Liste der "da-will-ich-noch-hin-Orte" gesetzt.

Ich wünsche euch einen schönen Abend, träumt etwas Süßes!

Ainoah

 

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