Ein toller Abend auf dem Sommerfestival Rosenheim.

Was kann schöner sein, als in heißen Sommernächten mit Tausenden anderer Menschen auf einem leicht malträtierten Rasen zu stehen und toller Musik zu lauschen?

Ein paar Sachen gibt es sicherlich, zum Beispiel mit dem Kajak die kroatische Küste entlang zu paddeln, aber darum geht es in diesem Blog nicht.

»Summerfeeling« ist das Stichwort!

Sommerfestival Rosenheim bearb

Und für mich bedeutet es wieder jede Menge neuer Eindrücke. Unterschiedlichste Menschen treffen sich an einem Ort, wo schlechte Laune fehl am Platz ist.
Jedes Jahr nehme ich mir vor, den Sommer mehr zu genießen, mehr baden zu gehen, mehr Ausflüge zu unternehmen, mit Freunden bis in die tiefe Nacht auf der Terrasse oder im Biergarten zu quatschen, in der Liege unter meiner Weide zu lesen und zu lesen und zu lesen. Leider bin ich dazu abends ebenso zu erschöpft wie zum Schreiben. Es ist nun mal die arbeitsreichste Zeit in meinem Erstjob, und ich kann mich nicht davonmachen.
Doch so ein Abend im Mangfallpark reißt mich auf jeden Fall aus der Hektikroutine und lässt jede Erschöpfung vergessen.
Am Mittwoch war mein Besuchsgrund Michael Schulte, den meine Familie und ich seit Voice of Germany als grandiosen Musiker bewundern. Er hat uns auch diesmal nicht enttäuscht. Kraftvoller Gesang zu Songs, die nicht dem Mainstream angehören. Daher war die Resonanz im Publikum etwas verhalten, da es die Lieder nicht kannte. Aber es muss und soll ja nicht immer ein Gassenhauer sein.
Der Höhepunkt des Abends war sicher für die meisten Anwesenden Wincent Weiss, dessen eingängige Lieder jeder, egal ob 6 oder 60 Jahre alt, mitsingen konnte. Der junge Mann weiß, wie er sich präsentieren muss, und er kann es auch perfekt! Ihm fiel allerdings selbst humorvoll auf, dass die Überleitungen zwischen den Songs sich mitunter glichen. »Das hört sich ja so an, als ginge es nur um Sex bei mir.«
Ebenso sympathisch, aber ganz anders als der eher bescheiden wirkende Micha Schulte.
Samstagabend durfte ich dann Quadro Nuevo erleben. Zuvor traten Café del Mundo auf. Ein Gitarrenduo, dessen Künste einer Gitarren-Anfängerin wie mir den Atem stocken ließen.
Dann der Hauptakt: Die vier grandiosen Musiker, ergänzt durch Evelyn Huber, die die Harfe auf eine virtuose Weise spielte, die ich nie für möglich gehalten hätte, begeisterten die Menge. Unterstützt von der Philharmonie Salzburg ein wirklich tiefwirkendes Erlebnis. Die Stimmung war unglaublich. Einmal kurz mussten die Plastikcapes angezogen werden, dann hatte das Gewitter ein Einsehen und ließ Rosenheim aus.
Das ausführliche Feuerwerk, passend zu den Musikeinlagen variiert, ließ viele »Ahs« und »Ohs« hören.

Sommerfestival Rosenheim Regenmäntel bearb

Kritikpunkte oder Verbesserungsvorschläge? Ja, auch die kann ich leider bieten.
• Leute, die nur zum Sehen und Gesehenwerden zu solchen Events kommen und die ganze Zeit lieber durchquatschen, anstatt den Musikern entweder respektvoll zuzuhören oder mit ihnen Stimmung zu machen, dürfen das gerne tun, aber bitte hinten bei den Buden.
• Es gibt kein alkoholfreies Bier. Wer ohne Promille mit dem Auto unterwegs sein möchte, hat nur die Wahl zwischen Wasser und klebrigsüßem Zeug wie Cola, Limo oder Radler. Hier kann man sich übrigens die Wahlmöglichkeit für Diabetiker ausrechnen: Die gibt es nämlich nicht.
• Ein paar Tische vor den Buden wie auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt fände ich toll. Ich habe viele Speisende beobachtet, die ihre Getränke verzweifelt auf den Mülltonnen abstellen mussten, um ihren Teller halten und davon essen zu können.
Aber das nur nebenbei, weil es eben doch nicht nur mir aufgefallen ist.

Noch lange erinnern werde ich mich an zwei wunderschöne Abende mit toller Musik von begnadeten Künstlern.
Ein dickes Lob an die Veranstalter, die wieder eine interessante Auswahl besonderer Talente und Bands engagiert hat. Neben meinen selbst erlebten Konzerten hörte ich die begeisterten Meinungen der Besucher über die Auftritte der Scorpions, von Lea und Amika, Nazareth, Sweet und Uriah Heep, Howard Carpendale und Ben Zucker. Eine einzigartige Mischung, findet ihr nicht? Bitte weiter so in 2020!

Ich drücke allen die Daumen, die am Sonntag Antenne Bayerns »Rock im Park« in Rosenheim besuchen werden, dass auch dann wieder Summerfeeling vorherrscht, und wünsche euch einen wunderschönen Sommer.

Katie S. Farrell

Weitere Leseproben zu meinen Büchern findet ihr in den vorigen Blogeinträgen und auf meiner Facebookseite Katie S. Farrell, Autorin.
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