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Darf eine regionale Ermittlerin in Urlaub fahren?
Na logo! Die Minnie ermittelt vor allem in Wasserburg am Inn und ist am liebsten daheim – aber Erholung muss sein. Doch natürlich ist der nächste Tote nicht weit, und wer campt, weiß, wie unterschiedlich (nett, nervig oder skurril) die Nachbarn auf Zeit sein können. Eigene Erlebnisse sind realitätsnah im Buch verarbeitet ... 😉

Ich komme aus der Touristikbranche, habe eine Ausbildung im Reisebüro absolviert und einige schöne Jahre mit tollen Kolleginnen bei der Fluggesellschaft LTU verbracht, was mir unglaublich Spaß gemacht hat.
Dementsprechend war ich viel und gern unterwegs, hauptsächlich mit dem Flieger natürlich. Mit meinem Mann ging es im Urlaub an wunderbare Orte wie Kreta, Sir Lanka, Thailand oder die Balearen.

Toskana Autorin am StrandAuch beruflich wurde ich durch die Gegend geschickt. Das war nicht immer erholsam, wenn man auf Mallorca das zehnte Hotel an der Playa de Palma und Arenal besichtigt hat, das freie Zimmer befand sich natürlich ab Etage 5 aufwärts wegen des besseren Blicks, den wir sehen sollten, Aufzug heute out of order (vielleicht »mañana«). Ohne Notizen war man da chancenlos, wenn man sich am Abend noch an das Hotel und die Zimmerausstattung zu erinnern versuchte. Trotzdem lernte ich überall nette Leute kennen, sah viele schöne Orte, die ich gern weiterempfahl, und erhielt das ein oder andere Zuckerl wie ein feines Essen oder den Besuch einer Flamenco-Show.
Das Highlight der berufliche Reisen war Kenia, wo ich als Gruppenleitung dabei war und wortlos staunend Eindrücke von der Küste und dem Nationalpark Tsavo Ost in mich aufsaugte. Die Nacht in der Lodge in der Steppe werde ich nie vergessen, turnende Affen über mir auf dem Zelt und am Morgen eine beeindruckende Echse, die vor meinem Bett saß und mich beobachtete. 



Neues anders kennenlernen

Die Flugreisen mit drei kleinen Kindern waren dünn gesät, auch weil meine Abteilung während meiner Elternzeit geschlossen wurde. Nach zwei Umzügen war zudem der Münchner Flughafen zu weit weg, um dort wieder einzusteigen.
Keine Ermäßigungen mehr, keine Flugreisen mehr für fünf Personen – eine klare Rechnung.
Im Urlaub war ab da der Gardasee lange Zeit die zweite Heimat unserer Familie. Davon ein andermal mehr.

Nun sind wir wieder zu zweit unterwegs, davon einige Jahre flexibel, aber minimalistisch mit dem VW Bully, jetzt etwas gemütlicher mit einem Wohnmobil. Das sind diese rollenden Kästen, die in verschiedensten Varianten und Längen auf den Straßen unterwegs sind und manchen Einheimischen – ob bei uns im Chiemgau oder im Urlaubsland – verzweifeln lassen, wenn er es eilig hat.
Toskana Blick in die WeiteUnsere erste Tour damit hat uns in die Toskana geführt, es folgten Rab in Kroatien, Kurzausflüge in die heimischen Berge und in diesem Mai wieder die Toskana, die uns begeistert.

Dorthin nehme dich nun mit, denn hier ist die Idee zum 7. Teil der Wasserburg-Krimis entstanden: »Mords-Fiasko« mit dem bayerisch-italienischen Ermittlerteam.
Es gibt viele wunderbare Erinnerungen, von denen ich dir erzählen kann. Eine davon war allerdings spannend und nervenaufreibend, auf die hätte ich durchaus verzichten können.

Wir fahren nicht mehr wie früher mit den Kindern in der Nacht oder frühen Morgen. Da wir nicht mehr auf die Ferien angewiesen und auch schneller angestrengt sind (das Alter lässt grüßen), gehen wir alles gemütlich an, sobald wir in unser Wohnmobil steigen. Als Selbstständige können wir auch verlängern, wenn wir wollen. Es muss eben reingearbeitet werden, was sich auf dem Tisch oder im Rechner so stapelt.

Und da es für uns kein Urlaub ist, sondern eine Recherchereise, ist der Laptop an Bord, für die Notizen, erste Buchentwicklungen, für Notizen für Blogartikel und Fotos für das nächste Cover. Das Handy ist bereit für Sprachaufnahmen, um keinen Eindruck zu vergessen, Zettel und Stift meist in Griffweite.




Zwischenstopp Brentino

Mindestens einen Stopp unterwegs gönnen wir uns auf dem Weg von über 800 Kilometern.

Vergangenes Jahr waren es der Gardasee und Lucca.
Diesmal bleiben wir in der Nähe der Autobahn und übernachten in Brentino auf einem Stellplatz, von dem aus man das nette Dorf und die schöne Umgebung erwandern kann – wer will, bis hinauf nach Madonna della Corona, einer Felsenkirche.

Da es bereits Abend ist, schaffen wir keine Stufen über 600 Höhenmeter mehr, obwohl der Anblick schon von hier unten beeindruckend ist. Ein Spaziergang durch den Ort und etwas hinauf, um diesen Blick über das Etschtal zu erhalten, ist aber drin.Toskana Brentino
Wir kochen uns Pasta, der Salat aus dem heimischen Garten ist noch frisch und wird ebenfalls verspeist.

Das Bett sieht uns ungewöhnlich früh, der Tag war lang, die Strecke über den Brenner anstrengend dank des üblichen Verkehrs. Dick einkuscheln ist angesagt, denn die Nacht hier zwischen den Bergen ist frisch.



 




Perugia

Am zweiten Tag wollen wir unsere lieben Verwandten am Trasimenosee besuchen. Doch je Reise eine neue Stadt besichtigen ist Pflicht, für mich eine schöne, für meinen Mann – na ja, je nachdem. Siena war nicht sein Fall, aber Perugia durchaus.

Die auf einem Hügel gelegene Stadt hat eine lange Vergangenheit, besiedelt ist die Gegend möglicherweise bereits seit dem 9. Jahrhundert vor Christus. Sie war vermutlich eine Siedlung der Umbrer und gehörte später zu den zwölf mächtigsten etruskischen Städten.

Die Hauptstadt der Region Umbrien ist unglaublich, doch zuerst muss man hinaufkommen. Mit etwa 7 Meter Fahrzeuglänge spart man sich gerne enge Straßen. Meist stellen wir unser Gefährt ab und radeln zum Ziel.

Perugia Mini-MetroPerugia Mini-Metro

Aber Perugia bietet Ankömmlingen ab dem großen Parkplatz im Tal eine besondere Anfahrt: Mit der Mini-Metro starten wir von der Station Pian die Massiano und kommen beim 6. Stopp an der Stadthaltestelle Pincetto an. Nur 1,50 € pro Strecke und Person kostet es, um sich in den kleinen Waggons, die in der Hochsaison deutlich häufiger fahren, gemütlich hinauf befördern zu lassen.

Oben stehen wir erst einmal nur da und nehmen den grandiosen Blick auf die Täler um uns herum auf. Türme und Burgen, so weit das Auge reicht. Aber auch die Innenstadt ist wunderschön und abwechslungsreich, auch wegen des Rauf und Runters durch die Gassen, zwischen Palästen und große oder kleine Tore aus Stein hindurch. 
Perugia Blick auf UmlandToskana Perugia


Toskana PerugiaNachdem wir durch die Stadt gewandert sind, Paläste bestaunt, kleine Gassen gefunden, hohe Portale durchschritten haben und von beinahe überall aus einen unglaublich schönen und weiten Ausblick aufs umbrische Umland erhalten haben, widmen wir uns dem kulturellen Programmhöhepunkt, den wir geplant haben:

Wir wollen die unterirdische Stadt sehen. Der Eingang befindet sich direkt neben der Kathedrale San Lorenzo. Wir wandern in einer englisch-amerikanischen Gruppe einige Stockwerke hinunter und hören auf englisch, dass Perugia im Verlauf der Jahrhunderte und Jahrtausende gewissermaßen immer wieder aufgestockt hat, und zwar direkt auf die alten Häuser. Die Geschichte ist grausam wie die Zeiten, besonders als Perugia niederbrannte, gleich nach der erfolgreichen Belagerung durch die Römer. Wir stehen vor einem Steinweg, in den die Räder der Karren über Jahrhunderte Rillen gefräst haben, sehen an der Konstruktion der noch gut erhaltenen Mauern, wer sie jeweils gebaut hat.

Als wir wieder ans Tageslicht kommen, hat sich dieses fast verflüchtigt. Die schwarzen Wolken bedecken alles, es beginnt zu regnen, und wir flüchten uns in die Mini-Metro nach unten.
Es schüttet wie aus Kübeln, der Parkplatz steht unter Wasser. Kein Drandenken, dass wir trockenes Fußes – vom Rest will ich gar nicht reden – beim WoMo ankommen.

Perugia Unterirdische StadtToskana Perugia Mini Metro


Aber egal, wir haben ja ein Haus mit Dusche und Schrank auf Rädern. Und mit dem machen wir uns auf den Weg an den Trasimenosee.
Dort wartet ein Wiesenplätzchen auf uns und unseren Camper, aber vorher noch ein langer wunderschöner Abend.



Passignano und Trasimenosee

Am nächsten Morgen scheint die Sonne und nach einem gemütlichen Frühstück machen wir zu viert mit Hündin Nala einen Spaziergang über die Hügel oberhalb von Passignano. Ginster und Rosen blühen, überall steht der rote Mohn zwischen den graugrünen Olivenbäumen. Das Unwetter vom Vortag hat auch hier Spuren hinterlassen: Wege sind unterspült oder auf ihnen liegen abgebrochene Äste.
Wir steigen ab in die kleine Stadt und bummeln hindurch. Vieles erinnert uns an unsere frühere zweite Heimat am Gardasee: die hübschen Gassen mit den gemauerten Steinhäusern, Treppen und Durchgängen, die Angebote für die Touristen, die vielen Restaurants und ausgebaute Spazierwege. Einem solchen folgen wir bis hinter den rundlich geformten Hafen, wo wir uns zu einem Abschiedsgetränk niederlassen.

Trasimeno SeePassignano


Nala ist die einzige, die mir zumindest ein Stück weit ins Wasser folgt. Ich kann selten widerstehen, wenn es irgendwo plätschert, aber ich muss zugeben, der kalte Gardasee mit seinem dunklen Wasser liegt mir mehr als der flache grüne Trasimenosee, der angenehm warm ist und sicher im Lauf des Sommers kaum mehr erfrischen kann.
Die Preise in der Gaststätte sind übrigens überraschend günstig, trotz der Ähnlichkeit zur Toskana.

Von unserem letztjährigen Aufenthalt wissen wir schon, wo wir tanken und einkaufen wollen, in Sinalunga. Und da passiert es mir: der Horror schlechthin zu Reisebeginn.



Auftakt mit Geruckel

Ich merke es allerdings erst 130 Kilometer weiter, als wir beim Campingplatz einchecken wollen und ich meinen Geldbeutel nicht finde. Ich stelle jedes Fach im WoMo auf den Kopf, und das sind viele – nix, nada, niente. Ich muss ihn beim Lidl in Sinalunga verloren haben.
Da um uns herum bis auf meine optimistische Schwägerin keiner daran glaubt, dass ich den je zurückbekomme, gehen wir nicht zum Strand, um die Ankunft zu genießen, sondern sperren EC- und Visa-Card und geben in der Gemeinde zu Hause an, dass Perso und Führerschein möglicherweise weg sind.

Am nächsten Morgen erreicht die nette Rezeptionisten der Anlage jemanden bei der Lidl-Zentrale, denn die Filiale kann man nicht kontaktieren. Mein Geldbeutel wird als Fall angelegt und ich wandere unter mitleidigen Blicken zurück zu meinem Mann.
Der erste Vormittag ist trotz Sonne nicht so fröhlich, bis dann tatsächlich eine höchst erstaunliche SMS eintrudelt. Die borsa wurde gefunden, es ist noch alles drin, und mein netter Schwager holt sie mit einer Vollmacht via Handy für mich ab. Wir machen also auf dem Rückweg noch einen weiteren Besuch am Trasimenosee.
Die Karten werden entsperrt, was bei der regionalen Bank nur am Montag über Telefon mit dem Bankberater funktioniert. Leider wurde auch die meines Mannes außer Kraft gesetzt, deswegen sind wir sehr dankbar, dass wir durch zwei Banken auch zwei Möglichkeiten haben. Ein bisschen Essen einkaufen ist ja nicht verkehrt.

Muscheln am StrandStrandvegetation


Die Laune ist wieder perfekt, wir genießen die nächsten Tage am Strand, machen viele Kilometer beim Wandern im Sand entlang der lang gestreckten Bucht. Ich entdecke, dass sich neben Muscheln auch Treibholz wunderbar sammeln lässt. Das ist wie eine Sucht, denn ich sehe immer eine noch schönere Muschel, ein noch exotischeres Stück Holz.

Wir radeln durch Pinienwälder und an Mohnblumenfeldern vorbei nach Marina di Grosseto, das uns zu touristisch ist, auch wenn die Ruhe vor dem Sturm der Pfingstferien herrscht.
Die Wege sind gut ausgebaut, die Temperaturen so, dass wir Spaß an der Bewegung haben. Mai und September sind einfach perfekt für die Toskana, auch wenn natürlich die Nächte kürzer und kühler sind als im Hochsommer.

Toskana MohnblumenfeldToskana Pinienwald



Autorin auf dem Campingplatz

Der Campingplatz liegt wunderschön, abseits von den Menschenmengen und der Stadt, aber nahe genug, um mit dem Rad einkaufen zu können, was der kleine Markt nicht vorrätig hat. Weitläufig unter Pinien, mal mehr oder weniger schattig, unterschiedlich in Größe und Schnitt sind die Parzellen, die an kleinen Straßen liegen. Wir wohnen übrigens an der Via Venezia.
Es ist alles da, was wir brauchen, kein Luxus, jedoch ordentlich und sauber. Das Personal ist nett und hilfsbereit (siehe verlorener Geldbeutel), und man besteht auf einer angenehmen Mittagsruhe. Viele Familien sind hier, was den Tag früh beginnen und früh enden lässt. Wir sitzen oft ganz allein noch draußen und lauschen dem monotonen »Gesang« der Zwergohreule (danke Google).

Trotz Arbeit ist es etwas Besonderes, hier zu sein, also gönnen wir uns einmal (nicht gerade günstige) Fisch- und Meeresfrüchteplatten in Castiglione della Pescaia. Wir sind nicht so die Ausgeher, und es ist einfach gemütlicher und günstiger, selbst zu kochen, am WoMo zu essen und dann unter dem Moskitonetz, um das wir beneidet werden, unsere Spieleabende zu veranstalten: Rummikub und Kartograph sind ebenso im Gepäck wie Da Vinci Code, außerdem plotten wir gemeinsam am nächsten Krimi, der zu einem großen Teil in etwa hier spielen könnte.
Achtung: Es ist nicht genau dieser Campingplatz, es sind ebenso wenig genau die Menschen, die wir hier treffen, die in »Mords-Fiasko« für Aufreger und Schmunzler sorgen werden. Alles ist ein Mix aus den verschiedensten Erlebnissen und Orten, die darin einfließen.

Camping Platz EindrückeSchreiben unterwegs


Natürlich habe ich wieder Augen und Ohren überall, ich kann einfach nicht anders, und will es auch nicht, denn in jedem Gespräch – ob unter den Nachbarn oder beim Abspülen finden mich Szenen für den nächsten Minnie-Krimi. Mein Mann schüttelt gelegentlich den Kopf, wenn ich ihm berichte, und meint: »Was du alles siehst und hörst.«
Mittags sitze ich daher mit dem Laptop im Schatten, Szenen werden entworfen, die Handlung schon ins nächste Buchdokument eingearbeitet, Fotos gemacht und alles gecheckt, damit ich Minnies Ermittlungen realistisch beschreiben kann und nichts Skurriles oder für die Handlung Wichtiges vergessen wird. Daheim kommt auch ständig etwas dazwischen, deswegen tippt es sich weiter weg einfach besser. Die Buchdateien nehmen zu, und ich weiß, dass ich im Sommer zu Hause sehr fleißig sein muss, um alles umzusetzen. Mein Mann beschäftigt sich bereits mit der Coverentwicklung.



Castiglione della Pescaia

An einem Samstag radeln wir zunächst in eine Vogelschutzreservat, wo wir verborgen aus einem Unterstand heraus die zahlreichen Bewohner beobachten. Leider sind keine Flamingos zu sehen, die schwirren oder staksen wohl gerade woanders herum, denn eigentlich leben sie hier ganzjährig. 
Danach stellen wir fest, dass in Castiglione della Pescaia Marktag ist, ich gönne mir einen neuen Rucksack. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg durch die hübschen Gassen hinauf zum spektakulären Aussichtspunkt.
Nach einem Einkaufsstopp im Supermarkt geht es wieder heim und an den geliebten Strand.


Castiglione della Pescaia VogelschutzgebietToskana_Castiglione_della_Pescaia_Stand_mit_Sonnenuntergang.jpg


Castiglione della Pescaia Blick nach NordenCastiglione della Pescaia




Mincio-Tal

Leider ist der Tag der Abreise gekommen, aber auch in Richtung Heimat lassen wir es gemütlich angehen. Wir übernachten (landschaftlich nicht so schön) nahe Modena und entscheiden uns, am nächsten Tag noch vor der endgültigen Heimreise im Mincio-Tal zu radeln, ich will und muss mich bewegen. Die Gegend kennen wir von früheren Familienurlauben. Wer mal im Süden des Gardasees ist, sollte unbedingt den Botanischen Garten Parco Giardino Sigurtà mitnehmen, es rentiert sich. Eine wunderschöne, sehr weitläufige Anlage, die wir schon zu verschiedensten Jahreszeiten besucht haben.
Diesmal allerdings radeln wir unterhalb am Fluss entlang, die Temperaturen sind angenehm, die Sonne genau richtig.
Radweg MincioWir besichtigen das malerische, aber seeeeehr gut besuchte Valeggio sul Mincio, machen eine Mittagspause auf einem Weinberg, bevor wir dann auf die Brennerautobahn fahren und abends schließlich heimkehren.
Valeggio sul MincioValeggio sul Mincio
Die schönen Bilder sagen sicher einiges aus, aber da ich Autorin bin, eben nicht mehr als Tausend Worte. 😉
Die schreibe ich dir und noch einige mehr, denn nun machen sich Minnie und Alex mit Malika auf den Weg in die Toskana. Ausnahmsweise spielen etwa zwei Drittel des Buches auf dem Campingplatz der Bella Oliva anstatt in Wasserburg. Keine Angst, das ist ein Ausreißer, der am 19. August erscheinen wird. Schon mit dem nächsten Fall »Mords-Malefiz« sind wir wieder in Wasserburg unterwegs, bei kälteren Temperaturen in der meist fröhlichen 5. Jahreszeit.

Doch nun geht es erst einmal mit Minnie und Co. nach Italien. Es gibt viel Neues bei meiner empathischen Lieblingsermittlerin, du kennst die Richtung, wenn du das »Mords-Engerl« gelesen hast.
Minnie hat sich vorgenommen, sehr vorsichtig zu sein, denn sie will ihr Pflegekind immer in Sicherheit wissen. Doch was soll sie machen, wenn zunächst ein Wasserburger in der Maremma ermordet wird und ein weiterer Toter auf dem Campingplatz auftaucht? Die Besitzerfamilie ist (meist) ebenso dankbar über ihre Hilfe wie die italienischen Ermittler. Die unzugängliche, alleinreisende Nachbarcamperin gibt ihr und Alex, der fleißig mitmischt, ebenso Rätsel auf wie das angeblich zum Recycling abgeholte Altöl. Was läuft hinter den Kulissen von Urlaub und Entspannung ab?

Reise mit zur Bella Oliva, lache über die seltsamen Erlebnisse mit skurrilen Nachbarn, fiebere mit, wenn Minnie sich auf die Suche nach Tatort und Tatwaffe in Gefahr begibt. Was mir davon wirklich passiert ist und was ich erfunden habe, erzähle ich dir am Ende des Buchs.

Mehr von unseren Reisen und was aus diesen in meinen Büchern gelandet ist, findest du übrigens in »Geschichten im Gepäck«, unterhaltsam und mit vielen Fotos. Dieses Buch bekommst du nur über den Verlag EyeDoo Publishing, gerne auch signiert.

Ich wünsche dir einen schönen Sommer und viel Spaß, vielleicht in Italien und mit der Krimi-Minnie

herzlichst Moni

Und hier eine kurze Leseprobe aus »Mords-Fiasko«:

Fabio hat allen Grund, misstrauisch zu sein. Aber zunächst ist das Gewusel am Campingplatz so groß, dass jeder nur beobachtet. Die Polizei rückt mit Spürhunden an, die Spurensicherung nimmt jede Piniennadel unter die Lupe, die um Ennios Hütte herumliegt.
Paolo und Mattia kümmern sich um die Mahlzeiten für die Gäste und die blau-weiße Polizeibelegschaft.
Massimo Mancini taucht stündlich auf und kontrolliert seinen Sohn. Als Vito sich auf einen Espresso am Restaurant-Café einfindet, wird er ziemlich brüsk gebeten, seine Besuche bei Paolo privat zu machen.
Ich bekomme das mit, weil ich mir eben mit Malika ein Eis hole. Paolo wird etwas kasig um die Nase, als sein Freund vom Papa so abgefertigt wird, aber er sagt nichts, obwohl ihn Vitos böse Blicke zur Gegenwehr auffordern. Der ist heute in blauem Seidenhemd und weißen Shorts aufgelaufen, aus denen erstaunlich dünne, aber dicht behaarte Beine herausschauen. Der Mann trainiert nur oben herum für die Schulterbreite. Dass wir Frauen gelegentlich auf den Rest achten, hat ihm wohl keiner gesagt. Er schlendert betont lässig, auch wenn es offensichtlich in ihm brodelt, zum Tor hinaus. Kurz darauf röhrt sein Sportwagen auf.
»Nei fiori cova la serpe«, grollt der Mancini-Papa. Das Sprichwort, dass sich die Schlange unter Blumen versteckt, beweist, dass Massimo sich von Vitos Anzug, Sportwagen und Gehabe nicht blenden lässt. An die Adresse des immer noch blassen Paolos fügt er auf Italienisch hinzu, dass dieser Vito nicht vertrauen darf. Ich erhalte ein strahlendes Lächeln, Malika bekommt ein zweites Eis, dann streicht ihr Massimo über ihre dunkelblonden Locken. Dem sehnsüchtigen Blick nach zu urteilen, wartet da jemand auf ein Enkelkind.
Paolo nickt mir nur zu, das Lächeln fällt ihm schwer. Als er einen Stuhl beiseitestellt, um dahinter die zahlreichen Piniensamen von der Terrasse zu kehren, verrutscht sein Hemdkragen etwas. Dabei sehe ich rote und blaue Striemen an seinem Hals. Diese Entdeckung verschlägt mir beinahe den Atem: Das sind Druckspuren! Und ich bin mir sicher, dass sie von Händen stammen. Jemand hat Paolo gewürgt!
In diesem Moment sieht er auf, unsere Blicke treffen sich, was ihn zusammenzucken lässt. Da sein Papa sich bereits auf den Weg zu Mattia in die Küche gemacht hat, nutze ich die Gelegenheit: »Was ist passiert, Paolo? Wer war das?«
Er winkt ab, sein Gesicht rötet sich.
»Ich weiß nicht, was du meinst, Minnie. Das ist nur ein Sonnenbrand. Ich habe zu viel gearbeitet in letzter Zeit und bin am Sonntag nach ein, zwei Bier am Strand in der Mittagssonne eingeschlafen.«
Ich mustere ihn schweigend, und er knöpft das Hemd mit einem bockigen Gesichtsausdruck einen Knopf zu. Leise widerspreche ich: »Wir wissen beide, dass das ein Schmarrn ist, Paolo. Das sind Würgemale! Brauchst du Hilfe?«

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