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Mincio-Tal

Leider ist der Tag der Abreise gekommen, aber auch in Richtung Heimat lassen wir es gemütlich angehen. Wir übernachten (landschaftlich nicht so schön) nahe Modena und entscheiden uns, am nächsten Tag noch vor der endgültigen Heimreise im Mincio-Tal zu radeln, ich will und muss mich bewegen. Die Gegend kennen wir von früheren Familienurlauben. Wer mal im Süden des Gardasees ist, sollte unbedingt den Botanischen Garten Parco Giardino Sigurtà mitnehmen, es rentiert sich. Eine wunderschöne, sehr weitläufige Anlage, die wir schon zu verschiedensten Jahreszeiten besucht haben.
Diesmal allerdings radeln wir unterhalb am Fluss entlang, die Temperaturen sind angenehm, die Sonne genau richtig.
Radweg MincioWir besichtigen das malerische, aber seeeeehr gut besuchte Valeggio sul Mincio, machen eine Mittagspause auf einem Weinberg, bevor wir dann auf die Brennerautobahn fahren und abends schließlich heimkehren.
Valeggio sul MincioValeggio sul Mincio
Die schönen Bilder sagen sicher einiges aus, aber da ich Autorin bin, eben nicht mehr als Tausend Worte. 😉
Die schreibe ich dir und noch einige mehr, denn nun machen sich Minnie und Alex mit Malika auf den Weg in die Toskana. Ausnahmsweise spielen etwa zwei Drittel des Buches auf dem Campingplatz der Bella Oliva anstatt in Wasserburg. Keine Angst, das ist ein Ausreißer, der am 19. August erscheinen wird. Schon mit dem nächsten Fall »Mords-Malefiz« sind wir wieder in Wasserburg unterwegs, bei kälteren Temperaturen in der meist fröhlichen 5. Jahreszeit.

Doch nun geht es erst einmal mit Minnie und Co. nach Italien. Es gibt viel Neues bei meiner empathischen Lieblingsermittlerin, du kennst die Richtung, wenn du das »Mords-Engerl« gelesen hast.
Minnie hat sich vorgenommen, sehr vorsichtig zu sein, denn sie will ihr Pflegekind immer in Sicherheit wissen. Doch was soll sie machen, wenn zunächst ein Wasserburger in der Maremma ermordet wird und ein weiterer Toter auf dem Campingplatz auftaucht? Die Besitzerfamilie ist (meist) ebenso dankbar über ihre Hilfe wie die italienischen Ermittler. Die unzugängliche, alleinreisende Nachbarcamperin gibt ihr und Alex, der fleißig mitmischt, ebenso Rätsel auf wie das angeblich zum Recycling abgeholte Altöl. Was läuft hinter den Kulissen von Urlaub und Entspannung ab?

Reise mit zur Bella Oliva, lache über die seltsamen Erlebnisse mit skurrilen Nachbarn, fiebere mit, wenn Minnie sich auf die Suche nach Tatort und Tatwaffe in Gefahr begibt. Was mir davon wirklich passiert ist und was ich erfunden habe, erzähle ich dir am Ende des Buchs.

Mehr von unseren Reisen und was aus diesen in meinen Büchern gelandet ist, findest du übrigens in »Geschichten im Gepäck«, unterhaltsam und mit vielen Fotos. Dieses Buch bekommst du nur über den Verlag EyeDoo Publishing, gerne auch signiert.

Ich wünsche dir einen schönen Sommer und viel Spaß, vielleicht in Italien und mit der Krimi-Minnie

herzlichst Moni

Und hier eine kurze Leseprobe aus »Mords-Fiasko«:

Fabio hat allen Grund, misstrauisch zu sein. Aber zunächst ist das Gewusel am Campingplatz so groß, dass jeder nur beobachtet. Die Polizei rückt mit Spürhunden an, die Spurensicherung nimmt jede Piniennadel unter die Lupe, die um Ennios Hütte herumliegt.
Paolo und Mattia kümmern sich um die Mahlzeiten für die Gäste und die blau-weiße Polizeibelegschaft.
Massimo Mancini taucht stündlich auf und kontrolliert seinen Sohn. Als Vito sich auf einen Espresso am Restaurant-Café einfindet, wird er ziemlich brüsk gebeten, seine Besuche bei Paolo privat zu machen.
Ich bekomme das mit, weil ich mir eben mit Malika ein Eis hole. Paolo wird etwas kasig um die Nase, als sein Freund vom Papa so abgefertigt wird, aber er sagt nichts, obwohl ihn Vitos böse Blicke zur Gegenwehr auffordern. Der ist heute in blauem Seidenhemd und weißen Shorts aufgelaufen, aus denen erstaunlich dünne, aber dicht behaarte Beine herausschauen. Der Mann trainiert nur oben herum für die Schulterbreite. Dass wir Frauen gelegentlich auf den Rest achten, hat ihm wohl keiner gesagt. Er schlendert betont lässig, auch wenn es offensichtlich in ihm brodelt, zum Tor hinaus. Kurz darauf röhrt sein Sportwagen auf.
»Nei fiori cova la serpe«, grollt der Mancini-Papa. Das Sprichwort, dass sich die Schlange unter Blumen versteckt, beweist, dass Massimo sich von Vitos Anzug, Sportwagen und Gehabe nicht blenden lässt. An die Adresse des immer noch blassen Paolos fügt er auf Italienisch hinzu, dass dieser Vito nicht vertrauen darf. Ich erhalte ein strahlendes Lächeln, Malika bekommt ein zweites Eis, dann streicht ihr Massimo über ihre dunkelblonden Locken. Dem sehnsüchtigen Blick nach zu urteilen, wartet da jemand auf ein Enkelkind.
Paolo nickt mir nur zu, das Lächeln fällt ihm schwer. Als er einen Stuhl beiseitestellt, um dahinter die zahlreichen Piniensamen von der Terrasse zu kehren, verrutscht sein Hemdkragen etwas. Dabei sehe ich rote und blaue Striemen an seinem Hals. Diese Entdeckung verschlägt mir beinahe den Atem: Das sind Druckspuren! Und ich bin mir sicher, dass sie von Händen stammen. Jemand hat Paolo gewürgt!
In diesem Moment sieht er auf, unsere Blicke treffen sich, was ihn zusammenzucken lässt. Da sein Papa sich bereits auf den Weg zu Mattia in die Küche gemacht hat, nutze ich die Gelegenheit: »Was ist passiert, Paolo? Wer war das?«
Er winkt ab, sein Gesicht rötet sich.
»Ich weiß nicht, was du meinst, Minnie. Das ist nur ein Sonnenbrand. Ich habe zu viel gearbeitet in letzter Zeit und bin am Sonntag nach ein, zwei Bier am Strand in der Mittagssonne eingeschlafen.«
Ich mustere ihn schweigend, und er knöpft das Hemd mit einem bockigen Gesichtsausdruck einen Knopf zu. Leise widerspreche ich: »Wir wissen beide, dass das ein Schmarrn ist, Paolo. Das sind Würgemale! Brauchst du Hilfe?«

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